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Kirche Ostheim

Der älteste Teil der Kirche ist der mittelalterliche Chorraum und der darüber ansetzende Turm aus dem 15. Jahrhundert. Davor befand sich bis zum Abbruch im Mai 1749 ein mittelalterliches Langhaus. Die Grundsteinlegung für den neuen, nun quergerichteten Gemeinderaum erfolgte im Juni 1749. Auch die heutige Kanzel ist am Schalldeckel auf das Jahr 1750 datiert. Eine Orgel erhielt die Kirche allerdings erst vier Jahre später. Der Orgelbauer Syer aus Florstadt und Conrad Birke aus Schaffhausen waren die Erbauer des Instrumentes. Landgraf Ludwig VIII stiftete dazu die Summe von 75 Gulden. Dies ist als Inschrift am Orgelprospekt ausdrücklich vermerkt.

Bei der Kirchenrenovierung 1913 wurde von der Fa. Förster & Nikolaus eine pneumatische Orgel eingebaut. Der Syer-Prospekt blieb dabei unberührt. Der Chorraum wurde beim Neubau der Kirche 1749 vermauert und erst wieder bei der Kirchenrenovierung 1913 geöffnet. Die heute sichtbare Malerei ist flächendeckend ein Werk dieser Restaurierung. Weitere Restaurierungen erfolgten 1950 und 1998. Der Chorraum ist durch eine große, triumphbogige Öffnung mit dem Kirchenschiff verbunden. Er hat einen nahezu quadratischen Grundriss und das Gewölbe besteht aus einem Joch mit Kreuzgratgewölbe und ist komplett ausgemalt. Die Malerei stammt aus der gothischen Zeit (1150- 1450). Die Wände sind gegliedert in einen Sockelbereich mit gemaltem Vorhang, die Gewölbe mit figürlichen Darstellungen und Inschriften. Die Hintergründe zeigen regelmäßiges Rankenwerk.

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